# Hanau – ein Jahr danach

Wiesbaden
Irene Fromberger:
Liebe Omas, Opas und Unterstützer*innen,
es ist eine Sache, sich im geschützten Raum, also unter Gleichgesinnten, zu äußern und zu seinen Standpunkten zu stehen. Eine ganz andere Sache hingegen ist es, dies ungeschützt im öffentlichen Raum zu tun, hör- und sichtbar gegen jede Form von Rassismus und Ungleichheit aufzustehen und Stellung zu beziehen. Letzteres ist uns gestern vorbildlich gelungen!
Wir waren rund 80 Menschen, die sich der Mahnwache der OMAS GEGEN RECHTS WIESBADEN angeschlossen haben. Es war eine dem traurigen Anlass gemäße und würdevolle Veranstaltung – wir bekamen viel Lob.
Nun gilt es aber zu danken – vor allen anderen Katharina, deren Idee der Grundstock für unsere Mahnwache war! Katharinas Mann Michael hat mit seiner Musik mit kurdischen Rhythmen ebenfalls einen ganz besonderen Beitrag geleistet – still, fast meditativ, dem Gedenken gemäß.
‘Unser’ Mihai Rehe, verantwortlich für die Black-Lives-Matter-Bewegung in Wiesbaden, hat uns OMAS sein gesamtes Netzwerk zur Verfügung gestellt und zudem für die Textbeiträge der Betroffenen gesorgt – danke dafür, lieber Mihai!
Zu guter Letzt möchte ich Euch allen danken, die Ihr dabei wart – nicht zuletzt auch Mona für die gelungene Moderation des Abends!
Alles Gute für Euch – bleibt gesund! Irene

Berlin
Renate Christians:

Heute am 19. Februar 2021  jährt sich das Attentat von Hanau, das zehn Menschen das Leben gekostet hat.

Wir wollen an diesem Tag den Menschen gedenken, die auf  so brutale Art aus dem Leben gerissen wurden
Die Namen sollen mahnen
Mahnen – das aus Worten Taten werden
Das Worte des Hasses aufgehen in Gewalt
Das Worte des Rassimus, des Fanatismus anstacheln zu brutalen Taten im Glauben etwas Gutes zu tun
„Im Kern dient die Sprache der Rechtspopulisten/ der Fanatiker, der Abgrenzung eines ‚Wir‘ von ‚Denen‘ und damit der Ausgrenzung Andersdenkender, Andersglaubender, Anderslebender
Doch unsere Freiheit ist immer auch die der Andersdenkenden -glaubenden- lebenden
Ansonsten wäre die Freiheit keine Freiheit
Wir gedenken auch dem Mord an Walter Lübcke, der am 26.2019 ermordet wurde und an alle anderen Menschen, die  durch RECHTS- terroristische, LINKS- terroristische oder religiösfanatische Worte entstandenen Terroranschläge ums Leben gekommen sind,
Lasst uns dafür eintreten, gute Worte zu finden

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person, steht und außen

Mannheim:
Gabi Bergbold:
Ferhat Unvar – Hamza Kurtović – Said Nesar Hashemi – Vili Viorel Păun – Mercedes Kierpacz – Kaloyan Velkov – Fatih Saraçoğlu – Sedat Gürbüz – Gökhan Gültekin
Euer Schmerz ist auch unser Schmerz – Hanau – 1 Jahr danach,
fassungslos stehen wir hier zusammen und gedenken der Opfer dieses widerwärtigen Anschlags, bei dem 9 wunderbare Menschen mitten aus dem Leben gerissen wurden. Einfach ausgelöscht, alle Hoffnungen und Träume auch die der Angehörigen zunichte gemacht, eigentlich wurden auch sie getötet. Das Leben danach ist ein anderes geworden. Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Opfer.
Zu der großen Trauer in uns gesellt sich Wut, aber auch Scham. Ja ich schäme mich, dass so eine Tat in meinem, unserem Deutschland möglich war und bestimmt auch wieder möglich sein wird, wenn wir nicht ganz entschieden und mit unserer ganzen Kraft immer wieder auf die zerstörerischen rechten Kräfte, die unser Land wie eine Welle erfassten, hinweisen und dagegen einschreiten.
Wie sicher ist Deutschland noch? Diese Frage stelle ich mir oft. Ich möchte ein Leben ohne Angst und das wünsche ich mir für ALLE Menschen, die hier mit uns zusammen in unserem Land leben. Sie sind ein Teil unserer Lebens. Mögen sie vor solchen rassistischen Anschlägen in Zukunft verschont bleiben!

Frankfurt
Caro W.:
Terrorattentat in Hanau ein Jahr danach
Am 19. Februar 2021 wurden in 85 deutschen Städten der 9 Opfer des rechtsradikalen Terroranschlages gedacht.  Auch die „Omas gegen Rechts“, wie hier die Frankfurter Omas, ließen es sich nicht nehmen ihre Anteilnahme zu bekunden. Alle TeilnehmerInnen dieser Veranstaltungen wollen damit ein Zeichen gegen Hass, Rassismus und Gewalt setzen und fordern eine lückenlose Aufklärung der Vorkommnisse in Hanau. Dafür muss unser Land alles tun, die Politik, die Polizei, die Justiz.