Europa organisiert die Rettungskette

Pressemitteilung
13.8.2021
Von Hamburg bis zum Mittelmeer

  • Europa organisiert die Rettungskette
    In den vergangenen zehn Jahren haben zehntausende Migrantinnen im Mittelmeer den Tod gefunden. Die EU-Staaten nehmen das massenhafte Sterben im Mittelmeer dabei nicht nur billigend in Kauf, durch eine Kriminalisierung der Seenotrettung und durch eine Militarisierung der EU-Außengrenzen zwingen sie Migrantinnen zu immer gefährlicheren Fluchtrouten. Am 18.September 2021 wollen wir deshalb gemeinsam mit tausenden Europäerinnen ein Zeichen gegen das massenhafte Sterben im Mittelmeer und gegen die europäische Politik des Wegschauens und der Verantwortungslosigkeit setzen. Menschenrechte sind kein Privileg weißer Europäerinnen sondern ein Grundrecht, das nicht verhandelbar ist.
    Unterstützt von mehr als 200 Organisationen aus unterschiedlichsten zivilgesellschaftlichen Bereichen organisiert der Zusammenschluss „#HandinHand# – Rettungskette für Menschenrechte“ am 18. September 2021eine Menschenkette, die von Hamburg aus startet, über
    zahlreiche deutsche Städte verläuft (darunter Hannover, Bielefeld, Dortmund, Köln, Koblenz, Mainz, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart), nach Österreich (Innsbruck, Schladming) und über Italien
    (Brenner, Vipiteno-Sterzing, Bolzano-Bozen ,Rovereto, Verona, Padua Chioggia (Veneto) bis ans Mittelmeer führt. Unser Ziel ist es dabei nicht, eine möglichst durchgehende Kette zusammenzubekommen. Wir wollen schlichtweg ein lautes und starkes Signal an die Politik senden
    und die zuständigen Politikerinnen, von Horst Seehofer, über Kurz bis Draghi, an ihre Verantwortung erinnern. Auch in zahlreichen anderen Städten, die nicht direkt auf der Route der Rettungskette liegen, wird es an diesem Tag in Form von „Rettungsringen“ öffentlichkeitswirksame Aktionen geben. Der Zusammenschluss „#HandinHand# – Rettungskette für Menschenrechte“ ist ein breites Bündnis unterschiedlichster Akteurinnen aus der Zivilgesellschaft und umfasst Personen aus der Arbeit mit Geflüchteten, von Gewerkschaften, aus Menschenrechtsgruppen sowie aus vielen verschiedenen Kirchengruppen. #HandinHand# wird von zahlreichen Prominenten unterstützt, darunter die Band Tocotronic, dem Soziologe Jean Ziegeler oder dem Liedermacher Konstantin
    Wecker. Der evangelische Bischof für Österreich Mag. Michael Chalupka und die Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin Dr. Judith Kohlenberger werden Grußworte sprechen, die Autorin Melita Sunjic, langjährige Pressesprecherin des Flüchtlingskommisariats der
    Vereinten Nationen wird aus ihrem Buch „Die von Europa träumen: Wie Flucht und Migration ablaufen“ eine Kurzlesung halten. Dies sind nur einige Beispiele, viele Orte an der Rettungskette oder im Rettungsring gestalten ein zusätzliches Rahmenprogramm. Weitere Informationen zur
    Rettungskette (darunter auch die geplante Route) erhalten Sie auf unserer Homepage www.rettungskette.eu
    Für Presse- und Interviewanfragen stehe ich, Gabriela Schlesiger (im Vorstand der Rettungskette für Menschenrechte), ihnen gerne zur Verfügung: g_schlesiger@web.de
    Weitere Ansprechpartner*innen für die Presse sind auf unserer homepage zu finden: Dr. Adela Zatecky und Markus Wiechmann